Bau und StreckeneröffnungDie „Obere Ruhrtalbahn“ wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) in vier Teilstrecken gebaut. Der 65,88 Kilometer lange letzte Streckenabschnitt von Bestwig nach Warburg wurde am 6. Januar 1873 in Betrieb genommen. Hinter dem 360 Meter langen Messinghauser Tunnel wurde der Bahnhof Messinghausen in Tal der Hoppecke errichtet. Ursprünglich war nur ein Streckengleis verlegt worden. Das zweite Streckengleis wurde nach 1876 abschnittsweise verlegt.
Das Empfangsgebäude Messinghausen
Das dreigliedrige und verschieferte Fachwerkgebäude von 1873 besaß einen giebelständigen, zweistöckigen Gebäudeteil, der im Osten von einem traufenständigen Güterschuppenanbau und im Westen von einem traufenständigen, einstöckigen Anbau mit Warteräumen flankiert wurde. Alle Gebäudeteile erhielten Satteldächer. Alle Stockwerke besaßen Rechteckfenster und Türen. Im Erdgeschoss gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter, Warteräume, ein Treppenhaus, das zu dem Obergeschoss führte, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden.Der Bahnhof besaß neben den Hauptgleisen ein Umfahrgleis, von dem weitere Ladegleise zum Güterschuppen führten. Der Inselbahnsteig konnte über einen Personentunnel erreicht werden, dessen Treppenaufgänge mit einer Überdachung versehen wurden. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1906 wurde ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter in der Nähe des Kalkwerks errichtet.•1909 entstand ein weiteres Stellwerksgebäude im östlichen Bahnhofskopf.•1982 wurde von der Deutsche Bundesbahn (DB) ein modernes Stellwerk installiert, das die alten Stellwerke ersetzte. Über ein Anschlussgleis wurde das nahe Kalksteinwerk der „Rheinischen Kalksteinwerke Wülfrath“ bedient.•Das Stationsgebäude wurde nach 1994 von der Deutsche Bahn AG (DBAG) an eine Privatperson verkauft.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDer neue Eigentümer sanierte das Empfangsgebäude von 1873.
Bilder Messinghausen
Luftaufnahme
Bahnstation Messinghausen
Messinghausen - Bf - EMSNB3 : 53B3 : SD28-Mrz17
Planung und KonzessionDurch Preußischer Konzession vom 1. Oktober 1866 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1866 Nr 53 Seite 619) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Bestwig - Schwerfelde - Warburg (Westf).