EINE DOKUMENTATION
Panorama Bürstadt
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Bau und Streckeneröffnung Am 1. November 1869 wurde die 18,29 Kilometer lange Nebenstrecke zwischen Hofheim (Ried) und Bensheim von der Hessische Ludwigs-Eisenbahn- Gesellschaft (HLB) in Betrieb genommen. Die Strecke verband die Main-Neckar-Bahn mit der Riedbahn.

Das Empfangsgebäude Bürstadt

Der traufenständige, zunächst zweistöckige, variable Typenbau (wie Lorsch) mit an Orts- und Gleisseite jeweils einem Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) aus gelben Sandstein um 1869 errichtet, befand sich unmittelbar unterhalb der kreuzenden „Riedbahn“. Das Bauwerk wurde durch einen kleinen östlichen Anbau ergänzt. Beide Gebäudeteile besaßen Satteldächer. Ein umlaufendes Geschossfries gliederte die Fassade. Das Erdgeschoss besaß Rundbogenfenster, das Obergeschoss Rechteckfenster mit roten Sandsteinrahmen. Ein Treppenhaus führte zu den Obergeschossen, wo die Wohnungen der Bahnbediensteten lagen. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Westlich des Stationsgebäudes entstand ein Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 24. November 1879 wurde die 10,56 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Biblis und Lampertheim fertiggestellt. Bürstadt wurde zum klassischen Turmbahnhof, da beide Strecken vollkommen getrennt waren. Bürstadt Hp lag an der Strecke zwischen Biblis und Mannheim, die über eine Brücke im Bahnhof über die Nebenstrecke Bensheim - Hofheim ohne eine Gleisverbindung führte. Dafür erhöhte man 1879 das Empfangsgebäude um ein drittes Stockwerk und ergänzte es im Westen um einen traufenständigen, langen Anbau mit Walmdach für die Warteräume. Beide Bahnhofsteile waren über eine Treppe verbunden. Später erhielt der Bahnhof ein Gebäude für die Güterabfertigung. Es siedelten sich an der Strecke Bensheim - Hofheim weitere Betriebe entlang der Gleise an. Dadurch konnten die Gleisanschlüsse kostengünstig verlegt werden. Die Bezeichnung der Bahnhofsteile wurden mit dem Zusatz „oberer Bahnhof“ und „unterer Bahnhof“ gekennzeichnet. 1906 wurde die Zugsicherung auf der Nibelungenbahn durch Signale eingeführt. 1911 verlegte die Königlich Preußische und Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen (K. P. u. G. H. St. E.) ein Kreuzungsgleis für Güterzüge auf der Strecke Biblis - Mannheim. Am 1. Februar 1944 wurde der obere Bahnhofsteil zum Haltepunkt umgewandelt. 1978 wurden zwei mechanischen Stellwerke [Bf] und [Bw] von der Deutsche Bundesbahn (DB) aus dem Betrieb genommen. 2019 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) einen Außenbahnsteig, um den Mittelbahnsteig zu ersetzen. Die Gleisanlage wurde bis auf das Notwendige zurückgebaut. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude steht unter Hessischen Denkmalschutz.
Bilder Bürstadt
Luftaufnahme
Filmbild Bürstadt Nibelungenbahn Worms Hbf Bensheim Mannheim - Frankfurt (Main) Mannheim Hbf Frankfurt (Main) hbf

Bahnstation Bürstadt

Planung und Konzession