Bau und StreckeneröffnungDie 5,9 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Bremen-Burg nach Vegesack wurde am 8. Dezember 1862 von den Hannoverische Staatseisenbahnen eröffnet.
Das Empfangsgebäude Grohn-Vegesack
Der Klinkerbau von 1862 war als Kopfbahnhof konzipiert. Das Gebäude bestand aus zwei zweigeschossigen Gebäudeteilen, die durch einen niedrigen Mittelbau verbunden waren. Der Haupteingang zum Gebäude befand sich auf der Westseite des Mittelbaus. (Er wurde später um eine Fensterachse verschoben). Im Erdgeschoss gab es große Rundbogenfenster und Türen, im Obergeschoss waren gereihte, schmalereRundbogenfenster verbaut worden. Der Mittelbau besaß ein Satteldach, die anderen Gebäudeteile Walmdächer. In einem Anbau befand sich die Güterabfertigung.Im Erdgeschoss des Mittelbaus gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im südlichen Kopfbau waren in beiden Stockwerken Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden.Es gab zwei Außenbahn- und einen Mittelbahnsteig. Diese besaßen eine Überdachung, die durch Eisenguß Stützen mit Kapitellen getragen wurden.Der zweistöckige Güterbahnhof mit hölzerner Rampenüberdachung lag gegenüber dem Stationsgebäude zwischen der Gleisanlage. Der Bahnhof ist heute Endstation der S-Bahn von Bremen Hauptbahnhof kommend.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 31. Dezember 1888 eröffnete die Farge-Vegesacker Eisenbahn (FVE) ihre 10,44 Kilometer lange eingleisige Nebenbahn Bremen - Vegesack.•1914 erweitere die Preußische Staatsbahn (P. St. B) die Bahnanlagen.•1925 wurden die Bahnanlagen nachmals erweitert. Dabei wurde der Zugang zum Gebäude vom ehemaligen Schalterbereich über einen Anbau am nördlichen Kopfbau verändert. Ein 5-ständiger Lokschppen wurde errichtet.•1920 erhielt der Eingangsbereich eine repräsentative Wandgestaltung mit Fliesen und Reliefs aus der Grohner Fliesenfabrik.•1925 erhielten die Bahnsteigüberdachungen Schmetterlingsdächer mit genieteten Mittelkstützen. Der Mittelbahnsteig besaß eine genietete Tragwerkskonstruktion aus Stahlfachwerk.•1931 erhielt der Bahnhof ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter.•1939 wurden die Strecken Bremen-Vegesack und Bremen-Burg in die Stadt Bremen eingegliedert.•2014 Die Deutsche Bahn AG (DBAG) gestaltete den Bahnhofsvorplatz um.•2025 nahm die DBAG das Stellwerk von 1931 aus dem Betrieb und ersetze es durch ein Modernes.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDer historische Kopfbahnhof hat das einzige Empfangsgebäude der Bahnstrecke, das noch aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben ist. Es steht unter Denkmalschutz.
Bilder Vegesack
Bahnhof von 1862
Luftaufnahme
Bahnstation Bremen-Vegesack
Bremen-Vegesack - Bf - HBVB3 : 8B1 : SD19-Aug15
Planung und KonzessionDurch Staatsvertrag zwischen Hannover und der Freien Hansestadt Bremen vom 28. Februar 1859 und Bekanntmachung des Minister des Inneren zu Hannover vom 16. Juli 1859 (Gesetzsammlung für das Königreich Hannover Jahrgang 1859 Nr 58 Seite 227) erhielt Hannover die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Burg Lesum - Grohn Vegesack.Durch Preußische Konzession vom 1. August 1884 (Amtsbaltt der Regierung zu Hannover Jahrgang 1885 Nr. 32) erhielt die Farge-Vegesacker Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Grohn - Vegesack - Farge.