Bau und StreckeneröffnungDie Hessische Ludwigs-Eisenbahn- Gesellschaft (HLB) eröffnete ihr 12,39 Kilometer langes Teilstück der „Main-Lahn-Bahn“ zwischen Niederselters und Eschhofen am 1. Februar 1875. Die 67,8 Kilometer lange Gesamtstrecke zwischen Frankfurt am Main und Limburg (Lahn) ging am 15. Oktober 1877 in Betrieb.Zunächst war die Station nur ein Haltepunkt.
Das Empfangsgebäude Oberbrechen
1879 baute die HLB einen symmetrischen und traufenständigen Typenbau (wie Bf Niederbrechen) im Stil des späten Klassizismus. Der Putzbau mit Halbgeschoss (letztes Geschoss ohne Dachschräge unter dem Dach) verfügte an der Ortsseite über einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt), dessen Eingang durch eine gekuppelte Dreiergruppe durch Stützen mit Okuli hervorgehoben wurde. Im Erdgeschoss gab es Warteräume, eine kleine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Diensträume. Im Obergeschoss lag die Wohnung für den Bahnhofsvorsteher. Auch hier wurde das Satteldach mit Zierkonsolen und Schleierbretter verbaut.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.unbekannt ist•Es gab wahrscheinlich auch schon einen Güterschuppen, jedoch spätestens 1938, da der Bahnhof sonst eine Rangklasse mit Einschränkungen hätte.•Auf dem Hausbahnsteig ist noch heute ein Anbau zu sehen, der für den Fahrdienstleiter errichtet worden ist. In ihm gab es möglicherweise auch ein Stellwerk. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1913 wurde die Strecke von der Reichsbahn zweigleisig ausgebaut. Dabei entstand ein Außenbahnsteig, der durch eine Holzbrücke mit dem Hausbahnsteig verbunden war.•Oberbrechen wurde am 1. Juli 1974 in die Gemeinde Brechen eingemeindet.•1987 erhielt der Streckenabschnitt zwischen Niedernhausen und Limburg (Lahn) eine elektrische Oberleitung.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde verkauft und vom neuen Eigentümer saniert. Es steht unter Denkmalschutz.
Bilder Oberbrechen
Luftaufnahme
Bahnstation Oberbrechen
Oberbrechen Bf - FOBB3 : 76C2 : KS34-Okt03
Planung und KonzessionDurch Konzession vom 7. August 1872 und 24. Februar 1873 (Amtsblatt der Regierung zu Wiesbaden Jahrgang 1872 Nr. 36 Seite 452) und Preußische Konzession vom 24. Februar 1873 (Amtsblatt der Regierung zu Wiesbaden Jahrgang 1873 Nr. 13) erhielt die Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Frankfurt-Hoechst - Niedernhausen (Taunus) - Idstein (Taunis) - Niederselters - Eschhofen.