Bau und StreckeneröffnungDie Cöln-Mindener Eisenbahn (CME) baute die Hauptstrecke von Köln-Deutz nach Gießen in mehreren Teilstrecken. Die Eröffnung der 183 km langen Gesamtstrecke war am 12. Januar 1862. Das 38 km lange Teilstück zwischen Betzdorf (Sieg) und Haiger wird auch als Hellertalbahn bezeichnet. Die letzte Teilstrecke von Betzdorf (Sieg) über Würgendorf nach Gießen und damit die Gesamtstrecke wurde am 12. Januar 1862 in Betrieb genommen.Der Bahnhof von Würgendorf wurde erst 1897 in Betrieb genommen. 1903 baute die Alfred Nobel & Co ein Werk zur Herstellung von Dynamit mit einem Gleisanschluss zum Bahnhof Würgendorf.
Das Empfangsgebäude Würgendorf
Das heutige, villenartige Empfangsgebäude entstand 1907. Auf dem Hausbahnsteig gab es einen Stellwerksraum.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Stationsgebäude ist weitgehend im Urzustand erhalten geblieben.
Bilder Würgendorf
Luftaufnahme
Bahnstation Würgendorf
Würgendorf - Bf - EWGDB3 : 64C3 : SD29-Apr17
Planung und KonzessionDas Königreich Preußen hatte Pläne die Kohlegruben des Ruhrgebiets mit den Eisenerzvorkommen im Siegerland zu verbinden. Dabei sollte auch die preußische Enklave Wetzlar eingebunden werden. Die geplante Bahnstrecke musste dabei durch das Herzogtum Nassau geführt werden. Dafür war eine Konzession vom Herzogtum Nassau notwendig, die von Preußen einige Zugeständnisse erforderte.Am 18. April 1855 wurde durch Preußisches Gesetz (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1855 Nr. 14 Seite 235) und Preußische Konzession vom 26. Juli 1855 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1855 Nr. 33 Seite 564) für den Bau und Betrieb einer Strecke von Köln über Betzdorf nach Gießen an die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft vergeben.