EINE DOKUMENTATION
Panorama Marbeck-Heiden
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Bahnstation Marbeck-Heiden

Bau und Streckeneröffnung Die 59 Kilometer lange, eingleisige Strecke zwischen Gelsenkirchen-Bismarck und dem Niederländischen Winterswijk wurde am 21. Juni 1880 von der Niederländisch-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft (NWE) eröffnet. Die multinationale Strecke forderte alle Beteiligten heraus. Auf der einen Seite war Preußen auf der anderen Seite die Niederlande involviert. Zu guter Letzt konnten sich die beiden Länder einigen.  Zum Zeitpunkt der Eröffnung gab es noch keinen Bahnanschluss im Dorf Marbeck.  1901 wurde der Betriebsbahnhof unter der Bezeichnung Blockstation Heiden eröffnet. Die Bauarbeiten für ein Stationsgebäude begannen 1906. Am 30. Juni 1906 ging der öffentliche Personen- sowie der Wagenladungsverkehr in Betrieb. Bereits am 15. September 1906 wurde der Haltepunkt Heiden zum Bahnhof hochgestuft und in Marbeck-Heiden umbenannt.  Das Empfangsgebäude Marbeck-Heiden Das traufenständige, einstöckige Stationsgebäude aus verputztem Fachwerk mit Satteldach errichtet, bestand an der Ortsseite aus einem vorspringenden Gebäudeteil mit beidseitigen Zugängen über einen Windfang. An der Gleisseite war das Dach leicht nach oben abgewinkelt (zusätzliches Abschleppen) und von Holzstützen getragen. Es diente als Überdachung des Hausbahnsteigs. Ein ebenfalls einstöckiger rechteckiger Anbau mit erhöhtem Walmdach, an dessen Stirnseite sich die beiden Zugänge zu den Toiletten befanden, schloss sich daran an.  Schon 1907 entstand ein Stellwerksanbau für den Fahrdienstleiter [Mf] im gleichen Baustil als Pendant auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite. Damit wurde das Stationsgebäude symmetrisch. Im mittleren Gebäudeteil gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter. Im nordwestlichen Anbau befanden sich weitere Diensträume.  Die Gleisanlage bestand anfangs aus einem Kreuzungs- und einem Stumpfgleis westlich des Stationsgebäudes. Später wurde sie um eine Freiladestraße mit Rampe für die Viehverladung und einem ungewöhnlich großen Güterschuppen ergänzt.  Für den Güterverkehr war die Bahnstation nur eingeschränkt nutzbar, da sie keine Rampe (OR) besaß. Sie gehörte 1938 zur Rangklasse III.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	1907/08 entstand ein Wärterstellwerk [Mn] Marbeck-Heiden-Nordturm. •	Zwischen 1918 und 1940 wurde das Stumpfgleis bis zum Stellwerk [Mn] verlängert. Dafür wurde ein Bahnübergang nach Norden versetzt. •	Am 27. Mai 1990 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Güterverkehr offiziell ein. •	Am 6. Juni 1993 stufte die DB den Bahnhof zum Haltepunkt mit Blockstelle herunter und ließ bis auf das Streckengleis alle Gleise zurückbauen. Das Wärterstellwerk wurde zum Schrankenposten umgewandelt. •	Die Deutsche Bahn AG (DBAG) schloss den Fahrkartenschalter am 3. Dezember 2001. •	2002 hob die DBAG die Blockstelle auf und wandelte die Betriebsstelle in einen Haltepunkt um. •	Im August 2005 verkaufte die DBAG das Stationsgebäude an ein Ehepaar und ließ das Weichenwärterhaus abreißen.  Was hat sich verändert, was ist geblieben Die neuen Eigentümer sanierten das Empfangsgebäude zwischen Februar und Juni 2006. Dabei wurde die Fachwerkgliederung durch einen roten Anstrich hervorgehoben, was dem Gebäude ein freundlicheres Aussehen verlieh. Das Bauwerk ist sehr gepflegt und macht einen guten Eindruck. Es steht unter Denkmalschutz. Filmbild Marbeck-Heiden
Bahnhof um 1930
Luftaufnahme
Bilder Heiden (Westf)
Bahnhof um 1930 PANORAMA Planung und Konzession Gelsenkirchen - Borken Gelsenkirchen Hbf Borken (Westf)