Bau und StreckeneröffnungAm 1. Dezember 1887 eröffneten die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (Bad. St. B.) den ersten 19,31 Kilometer langen Streckenabschnitt von Seckach über Bödigheim nach Walldürn. Das Empfangsgebäude BödigheimDer traufenständige, zweistöckige Mittelbau wurde aus roten Sandsteinquadern errichtet. Die Gebäudekanten waren mit dekorativ verzahnter Backsteingliederung an den Gebäudekanten versehen worden. Ein Gesims (horizontaler, erhabener und schmaler Mauerstreifen) trennte die Stockwerke. Ein traufenständiger, einstöckiger Güterschuppen und auf der anderen Gebäudeseite ein einstöckiger Anbau mit offener Wartehalle ergänzten das Bauwerk. Im Erdgeschoss gab es Fahrkarten- und Gepäckschalter, Warteräume sowie weitere Diensträume und ein Treppenhaus zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Das Gebäude besaß Rechteckfenster und Türen mit Sandsteinrahmen und Schlagläden sowie Satteldächer. Bödigheim war 1938 ein Haltepunkt, der mit einem Agenten besetzt war. Für den Güterverkehr war er nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OR) besaß. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Die 42,5 Kilometer lange, eingleisige „Madonnenlandbahn“ nach Miltenberg wurde in drei Abschnitten gebaut. Die restlichen Abschnitte gingen am 20. September 1899 in Betrieb.•1938 erhielt der Bahnhof ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter. Der Güterschuppenanbau wurde verlängert.•Die Westfrankenbahn pachtete die Strecke 2006 von der Deutsche Bahn AG(DBAG). •2007 nahm die DBAG das Stellwerk aus dem Betrieb. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde verkauft und vom neuen Eigentümer saniert.