Bau und StreckeneröffnungDie Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) eröffnete ihre 355 Kilometer lange Eisenbahnstrecke zwischen Wanne (heute Wanne-Eickel) und Harburg (Hamburg) am 1. Juni 1874. Sie wurde in mehreren Teilstrecken gebaut.Das Empfangsgebäude SprötzeZunächst wurde das Dorf mit seinen 153 Einwohnern mit einem kleinen Stationsgebäude versehen das 1891 als Betriebsstelle an der Strecke Wanne - Hamburg eröffnet wurde. Dabei entstand ein einstöckiges, traufenständiges Fachwerkgebäude mit flachem Satteldach. Im Norden entstand ein separater, pultförmiger Güterschuppen aus Fachwerk.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Ab 1908 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut.•1879 übernahm der preußische Staat die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft(CME) und baute die Strecke weiter aus.•Um 1918 begannen die Planungsarbeiten für ein Stationsgebäude.•1921 wurde ein neues Stationsgebäude in Betrieb genommen. Ein Personentunnel führte zum Haus- und zum Außenbahnsteig.Das zweite EmpfangsgebäudeDer zweistöckige, dreigliedrige Putzbau von 1921 besaß ein Treppenhaus, das zu den Wohnungen im Obergeschoss führte. Ein weiterer, einstöckiger Gebäudeteil schloss an das Treppenhaus an. Alle Gebäudeteile verfügten über Walmdächer. Im Erdgeschoss gab es Warteräume sowie Fahrkarten- und Gepäckschalter und weitere Diensträume. Alle Gebäudeteile erhielten Rechteckfenster und Türen.Ein Fachwerkgüterschuppen war direkt an das Empfangsgebäude angebaut worden. Ein Befehlsstellwerk wurde in das Gebäude integriert.Es entstand ein Ladegleis mit Ladestraße zum Güterschuppen.Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Anfang der 1950er Jahre bauten die „Moorburger Treckerwerke“ in Bahnhofnähe ihre Werkshallen. Die Trecker wurden über die Bahn ins In- und Ausland verschickt.•1968 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) ein modernes Stellwerk für den Fahrdienstleiter.•Zwischen 1978 und 1984 nahm die DB die Teilstrecke ihrer ersten Schnellfahrstrecke (200 km/h) zwischen Sprötze und Laurenburg in Betrieb. Der Bahnhof erhielt Außenbahnsteige, die durch einen Personentunnel verbunden waren.•1983 wurde das Stellwerk von 1968 aus dem Betrieb genommen.•1986 erhielt der Bahnhof ein drittes Streckengleis.•1991 verkaufte die Gemeinde das Empfangsgebäude an die Stadt Buchholz. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend im Zustand von 1921 erhalten geblieben und macht einen gepflegten Eindruck.