EINE DOKUMENTATION
Panorama Brilon Stadt
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Bau und Streckeneröffnung Die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) eröffnete ihre 54,2 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Soest nach Brilon Stadt am 1. Dezember 1898.

Das Empfangsgebäude Brilon Stadt

Das Stationsgebäude war ein Typenbau der WLE mit bescheidenen Ausmaßen. Auch die Gleisanlage war auf das Notwendigste beschränkt. Das Empfangsgebäude wurde am 1. Juli 1900 eröffnet. Im zweistöckigen, giebelständigen Putzbau mit Krüppelwalmdach gab es einen Wartesaal, eine Fahrkartenausgabe und einen Expressgutschalter. Im südlichen Anbau wurde eine Bahnhofsgaststätte untergebracht. Im nördlichen Fachwerkanbau mit Backsteinausfachung (Wandfüllung zwischen den tragenden Teilen z. B. Fachwerk) befand sich eine große Güterhalle mit auskragendem Satteldach. Die Gebäudekanten besaßen eine dekorativ getreppte Backsteingliederung, die sich bis in die Dachgiebel fortsetzte. Die Segmentbogenfenster und Türen besaßen einen aus Backstein gemauerten Rahmen. Die Fenstersimse wurden farblich hervorgehoben. Die Dächer waren mit Schieferplatten gedeckt. Für die Eröffnung der „Almetalbahn“ wurden zwei Bahnsteige angelegt und die Gleisanlage mit einem Umsetzgleis erweitert. Signale wurden im Bahnhof installiert und ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig errichtet. Ein zweiständiger Lokschuppen und eine gepflasterte Ladestraße entstanden im Bahnhof. Ein Raiffeisen-Markt erhielt einen Gleisanschluss. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Erst mit der Eröffnung der „Almetalbahn“ am 1. April 1901, die zwischen Büren und Brilon Wald verlief, entstand der Trennungsbahnhof Brilon Stadt als Gemeinschaftsbahnhof der Reichsbahn und der WLE. Am 28. Dezember 1958 endete der Personenverkehr zwischen Belecke und Brilon Stadt sowie der Güterverkehr am 28. Februar 1979. Der Bahnverkehr nach Büren und weiter nach Paderborn endete am 29. September 1974. Die Gleise wurden nach 1979 zurückgebaut. Zwischen 1974 und 2011 blieb das Empfangsgebäude ungenutzt. 2008 wurde die Bahnhofsanlage von der Deutschen Bahn AG (DBAG) saniert. Dabei wurde die Gleisanlage bis auf zwei Gleise zurückgebaut und die Bahnsteige entfernt. Das Stationsgebäude wurde an eine Privatperson verkauft, die das Gebäude sanierte. 2010 entstand im Güterschuppen ein Büro und im Stationsgebäude eine Gaststätte. Was hat sich verändert, was ist geblieben Am 11. Dezember 2011 wurde zwischen Brilon Stadt und Brilon Wald der Personenverkehr wieder aufgenommen. Das Empfangsgebäude befindet sich in einem guten Zustand und steht seit 2002 unter Denkmalschutz.
Bilder Brilon Stadt
Bahnhof 1903
Luftaufnahme
PANORAMA Bahnhof 1903 Filmbild Brilon Stadt 428,0

Bahnstation Brilon Stadt

Planung und Konzession
Möhnetalbahn Soest Brilon Wald